Richtig fingern: Mit diesen 11 Tipps bringst du sie zum Orgasmus

Stell dir vor, du bekommst eine Gitarre in die Hand gedrückt, hast aber keine Ahnung, wie man Gitarre spielt. Du beginnst daran zu zupfen, zu drücken oder reibst einmal über alle Saiten drüber. Die Töne, die du erzeugst, werden nicht überzeugend sein. Das gleiche Prinzip gilt auch fürs Fingern. Anstatt planlos in die Vagina zu stochern, kannst du einer Frau auch heftiges Stöhnen der Lust entlocken. Hier bekommst du 11 Tipps, die dir zeigen, wie du einer Frau mehr Vergnügen beim Sex mit der Hand verschaffen kannst.



Was ist “fingern” eigentlich?

Fingern bedeutet ganz einfach, dass die Vulva, die Vagina oder der Anus mit den Fingern oder der Hand stimuliert und erregt werden. Diese sexuelle Handlung kann eine Frau entweder alleine ausführen oder sie lässt sich von einem Partner oder einer Partnerin fingern, wobei man in diesem Fall von sexueller Interaktion spricht. Die Penetration kann Teil des Fingerns sein, muss sie aber nicht.


Wie kann ich eine Frau richtig fingern?

Eines vorweg: "Richtig fingern" gibt es nicht. Richtig ist, was sich für deine Partnerin gut anfühlt. Die eine liebt es, wenn du ihre Klitorisperle spielend mit den Fingern umkreist und sanften Druck ausübst, während die andere gerne ihren G-Punkt stimuliert bekommt. Während die eine kreisende Bewegungen bevorzugt, kann die andere das Streichen von links nach rechts erregender finden. Richtig fingern bedeutet also, deine Partnerin zu fragen, was sie gerne hat und ihre Wünsche zu akzeptieren und nach Möglichkeit umzusetzen. Es kann natürlich sein, dass sie selbst wenig Erfahrung damit gesammelt hat, sich selbst zu befriedigen und dir keine konkrete Antwort geben kann. In diesem Fall kannst du dich gemeinsam mit ihr auf diese erotische Reise begeben. Achte zu jedem Zeitpunkt darauf, ob sich deine Partnerin damit wohlfühlt, was du tust. Wie du das erkennst? Frage einfach nach.

Dennoch wollen wir dir elf Tipps an die Hand geben, die dir als Inspiration und Anleitung dienen können.

Bevor wir loslegen, werfen wir einen kurzen Blick auf das weibliche Geschlechtsorgan. Sprechen wir von der Vulva, meinen wir den Venushügel, die äußeren und die inneren Vulvalippen, die Klitoris, den Scheidenvorhof und die Harnröhrenöffnung. Dahinter, also im Körperinneren, befindet sich die Vagina. Dieser extrem dehnbare Muskelschlauch endet schließlich in der Gebärmutter. An der Vaginainnenseite liegt auch der G-Punkt, eine sehr erogene Zone. Das leider oft vernachlässigte Lustzentrum ist die Klitorisperle. Sie liegt an dem Punkt, an dem die inneren Schamlippen in Richtung Bauch zusammenlaufen.

1. So banal es auch klingen mag: PFLEGE DEINE HÄNDE

Wir hoffen natürlich, dass du dir auch unabhängig von globalen Pandemien regelmäßig die Hände wäschst. Hast du vor, deine Partnerin mit der Hand zu befriedigen, achte bitte besonders auf saubere Hände. Die Scheidenflora ist extrem sensibel und sollte durch die Reste von deinen Mittagessen nicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Außerdem sollten deine Fingernägel kurz und keine Kanten oder Ecken haben - ja, das bedeutet, du sollst eine Nagelfeile verwenden. So kannst du deine Partnerin vor sehr unangenehmen Verletzungen in der Intimzone schützen.

2. Bring sie in Stimmung

Steigere langsam ihre Erregung. Deiner Sexualpartnerin einfach die Hand in die Hose zu stecken und drauf los zu stochern, während sie gerade kocht oder ein Buch liest, ist nur selten erfolgreich. Kümmere dich um ihren gesamten Körper, massiere und küsse alle ihre erogenen Zonen - von den Haarspitzen bis zur großen Zehe. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Für einen ganz besonderen Abend sorgt zum Beispiel auch ein Menü aus aphrodisierenden Lebensmitteln.

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3. Deine Finger sind kein Penis

Deine Finger sind gelenkig und feinfühlig. Nutze diese Eigenschaften und versuche nicht, deine Partnerin zum Orgasmus zu stochern. Für die Penetration, falls diese gewünscht ist, hast du einen Penis.

4. Mach sie feucht

Je feuchter Vulva und Vagina sind, umso angenehmer wir die Stimulation von Kitzler und G-Punkt. Hilf gerne mit Gleitgel nach oder auch mit Spucke, wenn du gerade keines zur Hand hast.

5. Kümmer dich um die äußeren Vulvalippen

Ist deine Partnerin entspannt, kannst du sanft deine ganze Hand auf ihre Vulva legen und großflächig die äußeren Schamlippen berühren. Oder du streichelst mit zwei Fingern nach unten und oben über die Schamlippen oder umkreist die Vulva. Du kannst die Schamlippen auf sanft massieren, daran zupfen oder ziehen.

6. Entdecke ihr Lustzentrum

Noch mal zur Erinnerung: Die Klitorisperle ist ein kleiner Knubbel und liegt am oberen Ende der inneren Vulvalippen. Bei Erregung schwillt sie an und ist so noch leichter zu finden. Die Klitoris hat ca. 8.000 Nervenenden - doppelt so viele wie das männliche Geschlechtsorgan. Logisch also, dass dieser Punkt extrem sensibel ist. Du kannst die Klitorisperle freilegen, indem du die Haut in Richtung Bauch schiebst. Und jetzt bitte nicht wild drauflosrubbeln. Wir erinnern uns: Die Klitoris ist extrem sensibel und trockene Reibung ist sehr unangenehm! Jede Frau empfindet eine Berührung an diese Stelle mehr oder weniger intensiv. Fang also langsam an und teste, wie sensibel deine Partnerin auf die Stimulation reagiert. Du kannst sanfte Kreise auf der Klitorisperle zeichnen oder auf-und abwärts und von nach links und rechts darüber streichen. Auch ein sanftes Ziehen mit Daumen und Mittelfinger oder Zeigefinger oder Druck kann sehr erregend sein. 

7. Stimuliere den G-Punkt

Neben der Klitorisperle hat auch der G-Punkt deine Aufmerksamkeit verdient. Du findest ihn, wenn du deine Finger mit den Fingerkuppen in Richtung Bauch in die Vagina einführst. Circa drei bis fünf Zentimeter im Scheideninneren befindet sich die sehr empfindliche Zone, die du an ihrer rauen Oberfläche und der leichten Wölbung erkennst. Du kannst den G-Punkt auf drei Arten stimulieren:

  • Mache die Lockbewegung,
  • führe eine wellenförmige Bewegung aus oder
  • strecke deine Finger und drücke in Richtung Bauch.

Wie bei der Klitorisperle gilt auch hier: Jede Frau reagiert anders auf die Stimulation. Warte ihre Reaktion, ab bevor du die Intensität steigerst.

8. Du hast zwei Hände, benutze sie

Deine Finger sind hoffentlich nicht losgelöst von dem Rest deines Körpers. Nutze deine zweite Hand, um den Körper deiner Partnerin zu streicheln, ihre Brustwarzen zu stimulieren oder sie zum Beispiel an deinem Finger saugen zu lassen. Oder du kombinierst unsere beiden oben genannten Punkte und stimulierst gleichzeitig die Klitorisperle und den G-Punkt. Ist bereits eine Vertrauensbasis und der Wunsch danach vorhanden, kannst du mit der zweiten Hand auch ihren Anus stimulieren. War dein Finger einmal in der Nähe des Anus, hat er in der Scheidengegend nichts mehr zu suchen!

9. Du hast auch eine Zunge

Du kannst deine Partnerin zusätzlich auch mit der Zunge stimulieren. Sauge sanft an der Klitorisperle, umkreise sie mit deiner Zunge oder stupse dagegen. Auch das Umkreisen des Scheideneingangs kann sehr erregend sein.

10. Hab Spaß

Deine Partnerin richtig zu Fingern soll auch für dich keine krampfhafte Aufgabe sein, die es zu erfüllen gilt. Hab selbst Spaß daran, ihr diese sexuelle Erfahrung und Genuss zu schenken und erwarte keine Gegenleistung. Drückst du deine Lust aus, indem du ihr sanft ins Ohr stöhnst, kannst du ihre Lust weiter steigern.

11. Achte auf ihre Reaktion

Grundsätzlich gilt: Achte auf die Reaktion deiner Partnerin und steigere daraufhin die Intensität. Drückt sie Gefallen aus, mache mit dem weiter, was du gerade tust. Versuche nicht, deine Vorstellungen durchzusetzen und ihre Erregung zu erzwingen. Sei aufmerksam und achte auf die Signale, die ihr Körper dir gibt, sollte sie ihre Bedürfnisse nicht ohnehin verbal äußern. Streckt sie dir das Becken entgegen, bist du auf der richtigen Spur. Zieht sie sich zurück, ist die Berührung sehr unangenehm oder zu intensiv.


Welche Techniken kann ich beim Fingern anwenden?

Dass es nicht auf die Penisgröße, sondern die richtige Technik ankommt, kann auch auf das richtige Fingern umgelegt werden.

  1. Kreisen: Die Klitorisperle bildet den Mittelpunkt deiner kreisenden Bewegungen. Nähere dich so dem Lustzentrum langsam an. Auch die Klitorisperle selbst wird mit kreisenden Bewegungen bei vielen Frauen optimal stimuliert. Achte darauf, den Druck zu variieren, um mit steigender und sinkender Erregung zu experimentieren. Ein zu starker Druck für längere Zeit kann zu Überempfindlichkeit führen und sehr unangenehm sein. Kniet deine Partnerin mit aufrechtem Oberkörper vor dir und du fingerst sie, während sie sich mit dem Rücken an deinen Bauch lehnt, kann sie dir ideales Feedback geben, in dem sie die ihr Becken entgegenstreckt oder eben nicht.
  2. Komm her: Mit der Lockbewegung, die du mit Zeige- und Mittelfinger ausführst, kannst du optimal den G-Punkt stimulieren, der in Richtung des Bauches im Scheideninneren liegt.
  3. Drei-Finger-Technik: Bei dieser Technik sorgen dein Zeige- und Ringfinger für lustvolle Empfindungen rund um die Klitorisperle, während dein Mittelfinger den Scheideneingang stimuliert.

Wie fühlt sich fingern für meine Partnerin an?

Wie sich die Stimulation anfühlt, ist von vielen Faktoren abhängig. Dazu gehören unter anderem die persönliche Verfassung und Erregung der Frau, die Stimmung zwischen euch beiden oder auch die Sensibilisierung ihrer Intimzone. Je öfter sich Frauen selbst befriedigen, desto sensibler ist ihre Vagina und umso intensiver werden Berührungen wahrgenommen. Nimmst du auf ihre Vorlieben Rücksicht, fühlt sich Fingern für deine Partnerin in jedem Fall zumindest sehr angenehm an. Im besten Fall bescherst du ihr einen Orgasmus, der den ganzen Körper erbeben lässt.

🩸 Fingern während der Periode?

Deine Partnerin mit der Hand zu verwöhnen ist eine wunderbare Möglichkeit, um mit ihr intim zu sein, falls sie keine Lust auf penetrativen Sex während der Periode hat. Verwendet sie eine Menstruationstasse oder Tampons, kannst du ihre Vulva inklusive Klitorisperle streicheln, ohne dass du dir im wahrsten Sinne des Wortes die Finger schmutzig machst. Und falls nicht? Menstruationsblut ist nichts, wovor du dich ekeln musst oder wofür sie sich schämen sollte. Liebe und respektiere ihren Körper in jeder Zyklusphase.


Was muss ich sonst noch übers Fingern wissen?

Damit du nicht nur betreffend deiner handwerklichen Fähigkeiten bestens ausgestattet bist, sondern auch über das Thema Fingern informiert bist, findest du hier noch einige spannende Fragen beantwortet.

Wie oft fingern sich Frauen selbst?

Laut dieser Umfrage aus dem Jahr 2016 befriedigen sich nur neun Prozent der Frauen täglich. Ganze 24 Prozent der befragten Frauen haben sich sogar noch nie selbst befriedigt.

Wie tief soll ich fingern?

Wie tief du mit deinen Fingern in die Vagina deiner Partnerin eindringen sollst, hängt nur von einer Sache ab: Wie weit es ihr eben gefällt. Möchte sie nur am Scheideneingang massiert oder nur ihren Kitzler stimuliert bekommen, ist das genauso befriedigend, wie wenn du mit beiden Fingern tief in sie eindringst und die Scheideninnenwände stimulierst. Ein allgemeingültiges Rezept zur Befriedigung einer jeden Frau gibt es demnach auch an dieser Stelle nicht.

Wie geht anal fingern?

Anal fingern ist für erfahrene Paare eine gute Möglichkeit, neue Reize zu entdecken und ihre Lust zu steigern. Wie bei jeder sexuellen Handlung ist hier nur erlaubt, was beiden gefällt. Taste dich langsam voran und frage, ob deine Partnerin analer Stimulation zugeneigt ist. Du kannst zuerst ihre Pobacken streicheln und anschließend sanft ihren Anus umkreisen. Drückt sie ihre eindeutige Zustimmung aus, kannst du sanft einen befeuchteten Finger in ihren Anus einführen.

Wann soll ich meine Partnerin das erste mal fingern?

Neben den gesetzlichen Rahmenbedingungen gilt an dieser Stelle: Wann es sich deine Partnerin von dir wünscht. Die Dauer der Beziehung oder deine Ungeduld sind leider keine ausschlaggebenden Faktoren. Ob du sie nun technisch "richtig" fingerst, spielt keine Rolle, wenn sie selbst noch nicht bereit dazu ist, diese Erfahrung mit dir zu teilen. Erst wenn sie voll und ganz dazu bereit ist, kann sie deine Berührung genießen und das Fingern wird für euch beide zu einer prickelnden und verbindenden Erfahrung. Natürlich kannst du gerne ansprechen, dass du sie gerne verwöhnen würdest und sie nach ihrer Einstellung und ihren Wünschen fragen.

Warum fingern Männer gerne?

Ganz einfach: weil es sowohl für Männer als auch deren Partnerinnen eine wunderschöne Erfahrung ist. Sie können eine besonders intime Körperstelle ihrer Partnerin erkunden und ihr aufregende Momente bescheren.

Besonders für erfahrene Paare kann es prickelnd sein, auch an eher ungewöhnlichen Orten diese besondere Lust zu erleben. Fingern kann aber auch einfach Teil des Vorspiels sein.


Wie immer gilt: Gut ist, was beiden gefällt. Wünscht sich deine Partnerin eine harte Penetration mit den Fingern, ist das genauso in Ordnung wie ein sanftes Umkreisen der Klitorisperle.

Wir wünschen euch schöne Orgasmen und freuen uns, wenn du unsere Tipps umsetzen kannst.

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