Intimpflege beim Mann: Wie Reinigung und Rasur richtig funktionieren

Du putzt dir morgens schnell die Zähne, springst unter die Dusche und wäschst dich unter den Achseln, stylst deine Haare und schon kann der neue Tag beginnen. Moment mal, hast du nicht etwas vergessen? Der Intimpflege sollten alle Menschen gleichermaßen einen festen Platz in ihrer Tagesroutine einräumen. Nicht nur Menschen, die mit dir zusammenleben oder gar intim werden, haben es verdient, dass du dein bestes Stück ausgiebig reinigst. Die tägliche Intimpflege beim Mann kann nämlich auch Krankheiten wie Peniskrebs vermeiden. Tu dir also selbst etwas Gutes und finde heraus, wie die richtige Penis-Hygiene aussieht!


Reinigung ↓ | Rasur ↓ | Analregion pflegen ↓ | Krankheiten vorbeugen ↓ | Hygiene-Tipps ↓


Oft lässt gar nicht die fehlende Bereitschaft, sondern das mangelnde Wissen um die richtige Intimpflege zu wünschen übrig. Hier findest du eine Anleitung zur Reinigung, erfährst, welche Bereiche besondere Pflege benötigen und warum die Intimpflege für den Mann so wichtig ist.

Anleitung zur Reinigung

Diese einfache Anleitung in drei Schritten zeigt dir, wie du bei deiner Intimpflege vorgehen solltest. Die Durchführung ist dringend notwendig, um deine Penisgesundheit zu bewahren und unangenehme Gerüche zu vermeiden.

  1. Waschen: Verwende angenehm warmes Wasser und verzichte auf aggressive Seifen oder Duschgel mit vielen Duftstoffen und Alkohol. Schiebe deine Vorhaut vorsichtig zurück und reinige die darunter liegende Haut gründlich. In dieser warmen und feuchten Umgebung fühlen sich Bakterien nämlich besonders wohl. Männer mit beschnittenem Penis waschen einfach die freiliegende Penisspitze. Seife jetzt noch deine Hoden ein und reinige auch sanft deinen After.
  2. Trocknen: Nach der Reinigung sollte deine Intimzone gut abgetrocknet werden, da sich Bakterien in feuchtwarmer Umgebung schneller ausbreiten. Verwende ein sauberes Handtuch, das du mindestens einmal pro Woche wechseln solltest, um auch darin keine Bakterien zu züchten. Um die sensible Haut nicht zu reizen, tupfe dich sanft trocken, anstatt zu rubbeln oder zu reiben.
  3. Begutachten: Wo du schon deine Aufmerksamkeit auf deinen Penis und deine Hoden gelenkt hast, ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um deinen Intimbereich zu kontrollieren. Ausfluss, Knötchen, Vorhautverengungen oder anderen Veränderungen solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen und einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

Vorhaut vorsichtig reinigen

Besondere Aufmerksamkeit solltest du der Intimpflege deiner Vorhaut und der Eichel schenken. Ziehe deine Vorhaut vorsichtig zurück. Hast du dabei Schmerzen, handelt es sich vermutlich um eine Verengung der Vorhaut, die du von deinem Arzt oder deiner Ärztin behandeln lassen solltest. Versuche keinesfalls die Vorhaut mit Gewalt zurückzuziehen. Dadurch können Risse entstehen, die eine langfristige Vorhautverengung fördern.

Smegma gründlich entfernen

Der Grund für die notwendige gründliche Reinigung von Vorhaut und Eichel ist das sogenannte Smegma, umgangssprachlich auch als Eichelkäse bekannt. Diese weiße oder sogar hellgelbe fetthaltige Substanz besteht aus Talg, Hautschüppchen und Rückständen von Urin und Sperma. Reinigst du deine Intimzone tägliche, ist das Smegma mit freiem Auge gar nicht sichtbar, in vielen Fällen sorgt es aber zumindest für einen unangenehmen Geruch. Nicht nur aus Rücksicht auf deine Partner:innen solltest du das Smegma beseitigen. Dieses Milieu bietet nämlich einen optimalen Nährboden für Keime. Ist das Smegma bereits sichtbar, ist es höchste Zeit für die oben beschriebene gründliche Reinigung.

Wie oft muss der Intimbereich gereinigt werden?

Dein Intimbereich sollte täglich zumindest einmal gereinigt werden. Die Intimpflege kannst du ganz einfach in deine tägliche Duschroutine integrieren. Vielleicht kann dir ein wasserdichtes Toy, zum Beispiel ein Fleshlight Girls Masturbator mit der passenden Duschhalterung dabei helfen, deiner Intimzone unter der Dusche die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdient.

Produkte zur Intimpflege

Deine Haut ist an Penis und Hoden besonders empfindlich. Produkte zur Intimpflege sollten daher folgende Eigenschaften besitzen:

  • PH-neutral
  • frei von Duftstoffen und Alkohol
  • seifenfrei

Antibakterielle Intimsprays oder Waschlotionen mögen auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen, können allerdings mehr schaden als nutzen. Die Zusatzstoffe sind oft aggressiv und können die sensible Haut reizen oder sogar zu Kontaktallergien führen.

Tipps zur Intimrasur für den Mann

Mann hält Rasierer vor seinem Bauch

Intimbehaarung erfüllt keinen Zweck und widerspricht dem propagierten Schönheitsideal. Ob und wie du deine Schamhaare rasieren möchtest, bleibt aber ganz und gar dir selbst überlassen. Diese zu entfernen ist medizinisch nicht notwendig, schadet aber auch nicht. Folgende Tipps solltest du dabei aber berücksichtigen, um Verletzungen vorzubeugen.

  • Die Nassrasur eignet sich gut zur Entfernung von Intimbehaarung. Verwende immer eine saubere, frische Klinge.
  • Verwende warmes Wasser und ein mildes Rasiergel oder Rasierschaum. Vermeide Enthaarungscremes, da diese die empfindliche Haut der Intimzone reizen können.
  • Spanne die Haut mit zwei Fingern, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Die Haare sollten in Wuchsrichtung entfernt werden.
  • Solltest du dich doch verletzen, halte die Wunde trocken, um die Heilung zu fördern.
  • Wenn Haare einwachsen und sich entzünden, drücke nicht an den entsprechenden Stellen herum. Suche bei Bedarf deinen Arzt oder deine Ärztin auf.
  • Ein Trockentrimmer oder eine kleine trockene Schere eignen sich gut dafür, um die Haare zu stutzen, sollten diese nicht ganz entfernt werden.
  • Um die allererste Rasur zu erleichtern, kannst du die Haare ebenso zuerst stutzen.
  • Trage bei Bedarf eine sanfte Lotion oder Balsam auf, um die gereizte Haut zu beruhigen. Parfüm oder Alkohol sollten darin nicht enthalten sein.

Wie pflege ich die Analregion?

Auch die Reinigung der Analregion sollte in der täglichen Intimpflege ihren festen Platz einnehmen. Hier ist die Haut besonders sensibel und erfordert einen sanften Umgang. Aggressive Reinigungsmittel haben auch an dieser Stelle nichts verloren.

Feuchtes Toilettenpapier löst sich auf dem Weg in die Kläranlage nicht auf und kann bereits im Rohrsystems deines Wohnhauses zu Verstopfungen führen. Es ist aber nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern erzeugt auch ein künstlich feuchtes Milieu, in dem sich wiederum Keime besser verbreiten. Verwende daher besser trockenes Klopapier und spüle wenn möglich mit dem Wasserstrahl aus einem Bidet nach. Inzwischen gibt es auch handliche Poduschen als Alternative oder du verwendest einen feuchten Waschlappen. Danach solltest du die Analregion gut abtrocknen.

Mann sitzt auf Toilette

Blut im Stuhl oder im Toilettenpapier solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ursachen dafür können Hämorrhoiden sein, die sich gut behandeln lassen. Aber auch ernsthafte Erkrankungen wie Darmkrebs können dahinter stecken. Suche also zur Abklärung in jedem Fall einen Arzt der eine Ärztin auf.

Warum ist die Intimpflege so wichtig?

Nicht nur die Menschen, die mit dir zusammenleben oder dich anderswo täglich riechen müssen, freuen sich über deine Vorliebe für Hygiene. Besonders Sexualpartner:innen, die dich womöglich mit ihrem Mund verwöhnen, solltest du diesen Respekt entgegenbringen und dich täglich waschen. Auch für deine Gesundheit ist die richtige und regelmäßige Intimpflege unerlässlich. Folgenden Krankheiten kannst du damit vorbeugen:

  1. Penisentzündungen sind sehr schmerzhaft und betreffen den vorderen Teil des Glieds sowie die Vorhaut. Die Entzündung fühlt sich brennend an und wird oft von Schwellungen begleitet. Penisentzündungen werden oft von mangelnder Hygiene verursacht. Achte darauf, das Smegma gründlich zu entfernen, um diesen vorzubeugen.
  2. Peniskrebs tritt seltener auf als Hodenkrebs und äußert sich zum Beispiel in roten oder verhärteten Stellen an der Eichel. Ursachen dafür sind häufig lange andauernde Infektionen, die durch eine gründliche Intimpflege verhindert werden können.
  3. Hodenkrebs: Tastest du deine Hoden regelmäßig ab - empfohlen wird diese Routine schon ab dem 14. Lebensjahr - kannst du Verhärtungen ertasten und erkennst, ob der Hoden größer geworden ist. In diesem Fall solltest du nicht zögern, eine Urologin oder einen Urologen aufzusuchen. In bis zu 90 Prozent der Fälle kann Hodenkrebs nämlich geheilt werden, wenn er frühzeitig erkannt wird.
☝ Vorsicht

Eine gründliche Intimpflege schützt leider nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten und ist keine Alternative zu Safer Sex.

7 Tipps zur Intimpflege, die du auf jeden Fall berücksichtigen solltest

Waschen, Trocknen und Abtasten sind die wichtigsten Bestandteile der Intimpflege. Falsche Gewohnheiten können aber ebenso wie die mangelnde Hygiene zu unangenehmen Folgen führen.

  1. Schiebe vor dem Urinieren die Vorhaut zurück, um eine zusätzliche Ansiedlung von Bakterien darunter zu vermeiden.
  2. Trage idealerweise Unterwäsche aus Baumwolle und wechsle diese täglich. Boxershorts und Co. kannst du mit ruhigem Gewissen mit 60° in der Maschine waschen.
  3. Wechsle mindestens einmal pro Woche das weiche Handtuch, mit dem du deine Intimzone trocknest. Verwende für dein Gesicht ein anderes Handtuch als für den Rest deines Körpers.
  4. Achte darauf, dass keine Seife in die Harnröhre gelangt. Reinige deine Penisspitze mit mildem Waschgel und gehe dabei besonders behutsam vor.
  5. Reinige deinen Penis gründlich, nachdem du Analsex praktiziert hast. Wechsle außerdem niemals ohne das Kondom zu wechseln vom Anus zur Vagina.
  6. Solltest du Veränderung im Intimbereich wahrnehmen, ist deine Initiative gefragt. Suche in jedem Fall einen Arzt oder eine Ärztin auf. Falsche Scham ist an diesem Punkt nicht nur unnötig, sondern im schlimmsten Fall lebensbedrohlich.
  7. Hast du dir kürzlich ein Intimpiercing stechen lassen, halte dich unbedingt an die Empfehlungen zur Desinfektion. Achte beim Waschen darauf, dich nicht zu verletzen und auch die Stellen so gut wie möglich zu reinigen, die von dem Piercing verdeckt werden. Beobachte dein Piercing mit besonderer Aufmerksamkeit, um mögliche Infektionen früh zu erkennen.
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